Ballettschulen in Deutschland

Ballettschulen in Deutschland

Für Tanzschüler, die von einer Karriere in einem europäischen Ensemble träumen, kann die Ausbildung in Deutschland eine vorteilhafte Wahl sein. Deutsche Ballett-Institute haben in den letzten Jahren ihre internationale Reputation bei Wettbewerben wie dem Prix de Lausanne etabliert. Rund 50 Prozent der fortgeschrittenen Studierenden an deutschen Tanzschulen kommen aus dem Ausland (80 Prozent an der Ballettschule Hamburg). Deutschland bietet Tänzern im Training erhebliche Vorteile. Die Studiengebühren sind gering, selbst für internationale Studenten, die Schulen verlangen in der Regel nur eine jährliche Registrierungsgebühr. Die Kosten für Unterkunft und Wohnen sind in der Regel nicht hoch und die Studenten haben Zugang zu sehr günstigen öffentlichen Verkehrsmitteln und umfassender Gesundheitsversorgung.

Mit einer Reihe von Ballett-Ensembles ist Deutschland eine kluge Wahl, in erster Linie für klassisch ausgebildete Tänzer. Offenbar hat jede mittelgroße Stadt ein neoklassisches Ensemble und die besten Schulen des Landes stellen viele ihrer Tänzer zur Verfügung. Achtzig Prozent der Mitglieder des Hamburger Balletts haben die eigene Schule absolviert. Zwei Drittel der Tänzer des Stuttgarter Balletts kommen aus der John-Cranko-Schule, wo der künstlerische Leiter Reid Anderson die potentiellen Stars genau beobachtet. Die Schulen von München bis Mannheim haben Partnerschaften oder Ausbildungsprogramme, um Erfahrung auf der Bühne zu sammeln.

Tanz auf dem Lehrplan

Der Lehrplan an Tanzschulen in ganz Deutschland basiert auf das Vaganova-System, dennoch gilt zeitgenössischer Tanz als integraler Bestandteil der Ausbildung eines jedes Tänzers. Institutionen wie die Dresdner Palucca Hochschule für Tanz und die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main verbinden Klassik und modernen Tanz. An diesen Schulen gibt es als einen zusätzlichen Bonus die Möglichkeit, im Rahmen des Trainings einen Bachelor-Abschluss zu erwerben. Bachelor-Studiengänge beginnen in Deutschland im Alter von 16 Jahren. Da die Aufnahmekriterien sich auf Tanz beziehen, ist für ausländische Studenten kein Abitur erforderlich. In der Regel werden Abschlüsse in Tanz- oder Tanzpädagogik für zukünftige Lehrer angeboten, sowie Sprachkurse, wenn die Kurse auf Deutsch abgehalten werden.

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